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Training als Team - wie wir als Paar Triathlon gemeinsam leben

  • Autorenbild: Alexandra Rudl
    Alexandra Rudl
  • 28. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Aug.

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Wir teilen nicht nur die Leidenschaft für den Triathlon, sondern auch unseren Alltag. Was für viele ein Spagat zwischen Sport, Partnerschaft und Beruf ist, verbindet sich bei uns auf besondere Weise: Wir leben zusammen, trainieren gemeinsam – und arbeiten als Trainerin und Trainer mit Athletinnen und Athleten aus ganz unterschiedlichen Leistungsbereichen.

Dass wir uns dabei nicht nur als Paar, sondern auch als Athletin und Trainer kennen- und schätzen gelernt haben, ist ein Geschenk – mit vielen Vorteilen, aber auch mit ganz eigenen Herausforderungen.


Vom ersten Schritt bis zum XTERRA-Finish

Alex: „Ich habe vor rund zehn Jahren mit Triathlon begonnen – und hatte das große Glück, dass Siggi von Anfang an mein Trainer war. Sein Wissen, seine Geduld und seine Fähigkeit, auf den Punkt einzuschätzen, was ich brauche, haben mich enorm geprägt. Natürlich ist es etwas ganz Besonderes, wenn dein eigener Trainer auch dein Lebenspartner ist.“

Siggi: „Für mich war es spannend, Alex nicht nur sportlich zu begleiten, sondern auch im Alltag zu erleben. Als Coach bekommst du sonst vieles nicht mit – bei uns sehe ich sofort: Ist sie müde? Kommt sie glücklich vom Training zurück? Oder schleppt sie sich eher die Treppe hoch? Das gibt natürlich die Möglichkeit, sehr feinfühlig auf Belastung und Erholung zu reagieren.“


Reflexion am Küchentisch – und Herausforderungen im Wohnzimmer

Der große Vorteil an unserer Konstellation ist, dass wir unser Training fast täglich reflektieren können. Es gibt keine Verzögerung durch E-Mails oder Updates in der Trainings-App. Wir sprechen direkt über das, was gut lief – oder auch nicht.

Natürlich bringt das auch Reibung mit sich: Wenn die Athletin mal eine Trainingseinheit abwandelt oder doch etwas anderes macht als geplant, bekommt der Trainer das sofort mit – und nimmt es auch nicht immer kommentarlos hin.

Aber genau in dieser offenen, ehrlichen Auseinandersetzung liegt unser gemeinsames Lernen – und das hat uns über die Jahre stark weitergebracht.


Gemeinsame Einheiten – und gemeinsame Ziele

Viele Trainingseinheiten absolvieren wir zusammen. Im Winter sind das oft lange Mountainbike-Ausfahrten, im Sommer ausgedehnte Rennradtouren oder gemeinsame Schwimmeinheiten. Dabei erleben wir Training nicht nur als Leistung, sondern auch als gemeinsame Zeit, in der wir draußen unterwegs sind, uns austauschen, an Grenzen gehen – oder bewusst auch mal locker fahren.

Vor einigen Jahren haben wir uns gemeinsam auf ein neues Terrain gewagt: XTERRA Cross Triathlon. Die technisch anspruchsvollen Mountainbike-Strecken waren anfangs eine echte Herausforderung – sowohl körperlich als auch mental. Die ersten Wettkämpfe waren für uns beide fordernd, und es war schnell klar: Wenn wir hier besser werden wollen, müssen wir gezielt an unseren Technik-Skills arbeiten.

Das wurde unser gemeinsames Ziel – und mit viel Geduld, regelmäßigem Techniktraining und gegenseitiger Motivation haben wir uns stetig weiterentwickelt.

2023 und 2024 war für uns beide ein besonderer Meilenstein:

  • Siggi wurde Deutscher Meister im Cross-Triathlon in seiner Altersklasse.

  • Alex gewann den Titel der Europameisterin und Vize-Weltmeisterin im Cross-Triathlon in ihrer Altersklasse.

Diese Erfolge zeigen nicht nur, wie sehr sich kontinuierliches Training auszahlt, sondern auch, wie stark man sich als Team gegenseitig tragen und weiterbringen kann.


Was wir daraus mitnehmen – auch für unser Coaching

Unsere Erfahrung als Trainerpaar bringt viele Erkenntnisse in unsere Arbeit mit anderen Athletinnen und Athleten ein. Wir wissen, wie wichtig es ist, den ganzen Menschen zu sehen – mit Motivation, Müdigkeit, Alltag, Zweifeln und Zielen. Und wir wissen, dass Training mehr ist als der Plan an sich: Es geht darum, ihn zum Leben zu erwecken – mit Körpergefühl, Reflexion und der Bereitschaft, sich weiterzuentwickeln.

Ob allein oder im Team – was zählt, ist das langfristige Dranbleiben und der Spaß an dem, was wir tun. Und den haben wir – auch nach all den Jahren – noch immer gemeinsam.

 
 
 

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